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10. Jan 2019 Marcel El-Ghori 3 Min. Lesezeit

WordPress Shop-Plugin WooCommerce – Vor-& Nachteile

WordPress für eCommerce nutzen mit WooCommerce Mit WordPress verkaufen? Kein Problem, auch das ist mit dem CMS möglich, nämlich über Shop-Plugins. Unseren aktuellen Beitrag widmen wir daher dem bekanntesten und am weitesten verbreiteten Shop-Plugin für WordPress: WooCommerce. Was kann WooCommerce? Für wen ist es geeignet? Und wie verhält sich das Plugin zu den komplexen rechtlichen Anforderungen für Online-Shops in Deutschland? Wir zeigen Euch neben den Vor- und Nachteilen des beliebten Shop-Systems für WordPress, wie Ihr WooCommerce rechtssicher verwendet…

WooCommerce entwickelt sich zu einem der wichtigsten Shop-Systeme

WooCommerce ist das am meisten genutzte Shop-Plugin für WordPress und steht auch weltweit bei den eCommerce-Systemen an der Spitze. Mittlerweile nutzen über 40 % aller Shops das WordPress Shop-Plugin.
Die Beliebtheit hängt sicherlich in erster Linie mit den geringen Kosten ab, was vor allem für Betreiber kleiner Shops relevant ist. Es sind alle Grundfunktion eines klassischen Shops enthalten, z.B. verschiedene Versandarten, Warenkorb, Lagerhaltung oder Bestellmanagement. Wie WordPress bietet auch WooCommerce eine einfache, intuitive Bedienung. Mit dem Plugin kann im Prinzip auf jeder Website ein Online-Shop aufgebaut werden.

Die Vorteile von WooCommerce im Überblick:

  • Benutzerfreundlichkeit. Der Online-Shop kann schnell und mit wenig Aufwand erstellt werden

  • auch Shop-Pflege gestaltet sich einfach (z.B. Produkte oder Kategorien hinzufügen, Artikelattribute oder Bilder)

  • gute Voraussetzungen für Suchmaschinenoptimierung

  • viele Plugins (sowohl kostenlos und kostenpflichtige) verfügbar, um WooCommerce individuell zu erweitern

  • viele Bezahlmöglichkeiten, z.B. Vorkasse/Überweisung, Paypal, Kreditkarte, Nachnahme

Die Nachteile sollten aber ebenfalls erwähnt werden:

  • größere eCommerce-Projekte erfordern zahlreiche Plugins, was die Stabilität des Systems negativ beeinflussen kann

  • Anbindung an ERP-System oder Warenwirtschaftssystem bisher noch schwierig

  • fehlende Übersichtlichkeit der Bestellungen im Backend

  • für viele gleichzeitige Bestellungen nur bedingt geeignet

  • Je mehr Plugins verwendet werden, desto Anfälliger ist der Online-Shop für Fehler und Sicherheitslücken

Für wen ist WooCommerce Shop-Plugin geeignet?

Die Vor- und Nachteile zeigen ganz gut, für welche Zielgruppe WooCommerce geeignet ist: Wer einen kleinen Shop aufbauen möchte oder eine Möglichkeit sucht, digitale Angebote, z.B. kostenpflichtige eBooks mit wenig Aufwand anbieten zu können, für den ist WooCommerce eine gute Option. Hier kommt natürlich auch der Vorteil zum Tragen, dass kaum technische Kenntnisse erforderlich sind, um den Shop zu betreiben.

Wie bei vielen anderen eCommerce-Systemen gilt aber auch hier: Je individueller und anspruchsvoller, desto teurer wird es (kostenpflichtige Themes/Erweiterungen usw.). Das heißt zwar nicht, dass umfangreiche Shops mit vielen Zehntausenden Artikeln auf WooCommerce verzichten müssen, nur ist hier eine wesentlich umfangreichere Planung und die Nutzung weiterer Tools erforderlich, um große Shops ohne großen Aufwand managen zu können.
Verfolgt man die Entwicklung von WooCommerce in den vergangenen 3 Jahren, zeigt sich, dass sich das System immer weiter in Richtung professionelle Shop-Software entwickelt (wohlgemerkt ohne die Bedürfnisse von eCommerce-Anfängern zu vernachlässigen). Es wird daher in Zukunft mit Sicherheit Verbesserungen in Hinblick auf die ERP-Anbindung oder die Anbindung an Warenwirtschaftssysteme geben.

Rechtssicherheit bei WooCommerce

Das Betreiben eines Online-Shops ist mit einer Vielzahl rechtlicher Vorschriften verbunden, ganz egal, ob Ihr wenig oder viele Produkte anbietet. Schon kleine Verstöße können teure Abmahnungen nach sich ziehen. Wenn Ihr Eure WordPress-Seite um einen Shop erweitern möchtet, müsst Ihr unbedingt folgende Vorschriften beachten:

  • gesetzeskonforme Widerrufsbelehrung

  • Kauf muss eindeutig erkennbar sein

  • Lieferzeiten müssen angegeben werden

  • vollständiges Impressum, AGB, Datenschutzerklärung

  • alle Preise müssen transparent dargestellt werden (Warenpreis, Versandkosten, Grundpreiseinheiten, Steuern usw.)

Mittlerweile hat WooCommerce in rechtlicher Hinsicht schon nachgebessert und bietet speziell für den deutschen Markt ausgerichtete Erweiterungen, nämlich WooCommerce Germanized und WooCommerce German Market.
Zu bedenken ist jedoch: Die Erweiterungen bieten zwar bessere rechtliche Voraussetzungen zum Betreiben eines Online-Shops in Deutschland, eine professionelle Rechtsberatung ist aber trotzdem empfehlenswert, da einfach die Anforderungen an einen rechtskonformen Online-Shop in der Bundesrepublik sehr hoch sind.

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Marcel Nabil Al-Sultan El-Ghori ist Head of Marketing bei der webgo GmbH.

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