Merkmale der Cloud-Lösungen für Online-Shops
Der größte Unterschied zum Shop-Hoster und der eigenen IT-Infrastruktur besteht beim Ressourcenmanagement: Die Verwaltung des „Cloud-Shops“ erfolgt komplett online. Diese Services tragen daher auch die Bezeichnung SaaS-Shops bzw. SaaS-Shoplösungen – Software as a Service. Beim Cloud-Shop läuft die Software nicht auf einem oder mehreren Servern, sondern die Ressourcen werden dynamisch vergeben, je nach Bedarf. So wird eine gleichmäßig gute Shop-Performance gewährleistet – und das sehr kosteneffizient.
Dank der flexiblen Verfügbarkeit der Ressourcen ist die Cloud-Lösung für Shops jeder Größenordnung geeignet. Es gibt eine Vielzahl cloudbasierter E-Commerce-Plattformen/Cloud-Shopsysteme, die mit einer einfachen Online-Shop-Eröffnung und Verwaltung werben. Zu den bekanntesten zählen u.a. Plentymarkets, Versacommerce, Shopify und Supr.
Größter Vorteil der Cloud für Shops: mehr Flexibilität
Tatsache ist: Die Cloud bietet im Vergleich zu den beiden anderen oben genannten Optionen viel mehr Flexibilität. Benötigt die Seite länger zum Laden oder gibt es Schwierigkeiten bei einigen Shop-Funktionen, sind Eure Kunden ganz schnell bei der Konkurrenz. Hier kann die Cloud klar punkten. Steigt die Auslastung, z.B. durch saisonale Aspekte oder Werbeaktionen, stehen schnell zusätzliche Ressourcen zur Verfügung, sodass ein stabiler Shop gewährleistet wird.
Weitere Vorteile des Shops in der Cloud:
hohes Einsparpotential, da eigener IT-Aufwand stark reduziert wird
Cloud-Anbieter übernimmt Aktualisierung der Systeme
erhöhte Ausfallsicherheit, insbesondere bei DDoS-Angriffen: Angriffe durch viele gleichzeitige Aufrufe des Shops können mit der Cloud leichter abgewehrt werden als beim klassischen Hosting oder mit eigenem Rechenzentrum
Vorteile einer Cloud-Lösung können auch zu Nachteilen werden
Dass mit dem Shop in der Cloud weniger IT-Ressourcen im eigenen Unternehmen benötigt werden, kann gleichzeitig auch zum Nachteil werden. Ihr seid mit der Cloud-Lösung sehr stark vom jeweiligen Cloud-Anbieter abhängig und habt dadurch kaum Möglichkeiten, individuelle Wünsche umzusetzen.
Ein weiterer Nachteil kann durch den Aspekt Datenschutz entstehen: Die Verarbeitung personenbezogener Daten muss DSGVO-konform sein. Cloud-Anbieter aus Drittländern sind dazu verpflichtet, mindestens die Datenschutzvorgaben im Kapitel 5 der DSGVO zu erfüllen. Demnach ist der Zugriff auf Daten von EU-Bürgern durch ausländische Behörden untersagt, sofern es kein Rechtshilfeabkommen oder eine internationale Übereinkunft gibt. Genau das stellt US-amerikanische Cloud-Anbieter jedoch vor Probleme, da sie auch bei außerhalb der USA gespeicherten Daten diese US-Behörden zugänglich machen müssen.
Da Ihr auch mit einem Cloud-Anbieter bei Verstößen gegen die DSGVO selbst haftbar gemacht werden könnt, solltet Ihr nur Anbieter wählen, welche die Datenverarbeitung ausschließlich in der EU ausführen.
Fazit:
Letztendlich müsst Ihr bei der Wahl der Cloud-Lösung genau überlegen und prüfen, ob das der richtige Weg für Euren Shop ist. Mit dem Shop in der Cloud bekommt Ihr eine Komplettlösung, mit der Ihr weniger Aufwand habt, aber eben auch viel weniger Möglichkeiten, Einfluss auf den Shop zu nehmen und ihn zu individualisieren.
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