Wie üblich trägt auch WordPress 6.9 den Namen eines Jazzmusikers: „Gene“ steht für Gene Harris, einen amerikanischen Jazz-Pianisten (1933–2000). Harris war bekannt für seinen warmen, blues- und gospel-inspirierten Soul-Jazz-Stil und arbeitete u. a. mit seinem Trio The Three Sounds, Ray Brown und vielen weiteren Größen zusammen. Bei WordPress ist es eine langjährige Tradition die Major-Versionen nach Jazz-Musikern zu benennen.
Was ist neu in WordPress 6.9?
Die wichtigsten Highlights von WordPress 6.9 „Gene“:
Block-Notizen („Notes“) direkt im Editor für Feedback & Zusammenarbeit inhaltlich am Block statt per E-Mail oder externen Tools.
Globales Command Palette jetzt nicht nur im Site Editor, sondern über große Teile von wp-admin hinweg.
Neue Core-Blöcke wie Accordion, Term Query, Time to Read/Word Count und Math, plus Comment Count/Comment Link.
Verbesserte Block-Erfahrung: Block-Sichtbarkeit (Hide/Show), dehnbare Überschriften/Absätze, neue HTML-Element-Optionen und mehr.
Stärkere Entwickler-Basis: Abilities API, Verbesserungen an Interactivity API, Block Bindings sowie DataViews/DataForm/Fields API.
Performance- & Accessibility-Verbesserungen quer durch Editor, Frontend und Admin.
Zusammenarbeit im Fokus: Block-Notizen („Notes“) im Editor
Mit WordPress 6.9 wird das gemeinsame Arbeiten noch einfacher. Dank den neuen Block-Level Notes, ein natives Kommentarsystem direkt im Block-Editor, können nun verschiedene User auf einem Artikel oder einer Seite Notizen hinterlassen. Man kennt derartige Funktionen auch z. B. aus Figma.
Was Notes können:
Kommentare direkt an einzelne Blöcke anheften (Text, Bild, Buttons, Patterns etc.).
Feedback in Threads diskutieren (Antworten, Rückfragen, Status).
Kommentare als erledigt markieren, wenn ein Hinweis abgearbeitet ist.
Team-Mitglieder können so Layout, Text und Design kommentieren, ohne den Editor zu verlassen.
Globale Command Palette
Mit 6.9 wird die Command Palette erwachsen: Was als praktische Schnellnavigation im Site Editor begann, zieht nun ins gesamte Dashboard ein.
Was Du damit machen könntest:
Schnelle Navigation von überall - ganz einfach mit STRG + K (Windows) bzw. CMD + K (Mac).
Zum Beispiel zu Einstellungen, Beiträgen, Seiten, Themes oder Plugins springen.
Aktionen wie „Neuen Beitrag erstellen“, „Zur Menüverwaltung gehen“ oder „Zur Benutzerverwaltung wechseln“ ausführen.
Tastaturfreundlicher arbeiten – gerade für Power-User ein echter Productivity-Boost!
Neue Core-Blöcke in WordPress 6.9
WordPress 6.9 führt mehrere neue Blöcke im Core ein, die bislang oft über Drittanbieter-Plugins abgedeckt wurden.
1. Akkordeons
Es ist nun endlich möglich, Akkordeons ohne Zusatz-Plugin direkt im Editor einzufügen:
Accordion-Block mit Accordion Item, Headings und Panels, die beliebige Inhalte enthalten können.
Ideal für FAQs, Produktdetails, technische Daten, Dokumentationen.
2. Begriffsabfrage / Term Query
Mit dem Begriffsabfrage- / Term Query-Block kannst du Inhalte nach Taxonomie-Begriffen (z. B. Kategorien, Tags) flexibel ausgeben, ähnlich wie eine Query Loop, jedoch fokussiert auf Terms.
3. Time to Read & Word Count
Neue Blöcke zur Anzeige von geschätzter Lesezeit und/oder Wortanzahl direkt im Inhalt:
Lesezeit-Badge kann an beliebige Stelle positioniert und gestaltet werden, z. B. am Anfang oder Ende eines Artikels.
Alternativ kann auch einen Word Counter - also Wörterzähler - eingebaut werden.
Beliebtes Feature für Blogpost, Magazin-Artikel oder Dokumentationen.
4. Mathematik-Block
Mit der neuen WordPress-Version kommt auch die vielleicht besonderste Erneuerung: ein Mathematik-Block. Dieser unterstützt mathematische Formeln direkt im Editor (z. B. via MathML).
Diese Erweiterung ist optimal für:
Bildungsseiten, Tech-Blogs, Statistik- oder Finanzblogs.
Dokumentation mit Formeln und Gleichungen.
5. Kommentaranzahl & Kommentar-Link
Diese Blöcke ermöglichen es, Kommentaranzahl und Kommentar-Link flexibel im Layout zu platzieren, statt an ein Standard-Theme-Template gebunden zu sein.
Verbesserungen am Block-Editor & Workflow
Neben neuen Blöcken bringt WordPress 6.9 zahlreiche Verbesserungen für bestehende Blöcke und den gesamten Editing-Flow.
1. Block-Sichtbarkeit: Blöcke ein- und ausblenden
Du kannst Blöcke jetzt ausblenden, ohne sie zu löschen. Das macht z. B. bei folgenden Use-Cases sinn:
Seasonal Content (z. B. Weihnachtsbanner) vorher bauen und nur zu passenden Zeiten einblenden.
Test-Varianten eines Abschnitts verstecken, ohne A/B-Plugins zu nutzen.
2. Flexible Überschriften & Absätze („Stretchy Text“)
Mit den Flexiblen Überschriften und Absätze erhalten wir eine neue Varianten für Heading- und Paragraph-Blöcke, mit denen Text über die verfügbare Breite „gestrecht“ werden kann.
3. HTML-Element-Auswahl für Buttons, Separatoren & Post Content
Es ist nun möglich für einige Blöcke das HTML-Element gezielter auszuwählen, z. B. “button” vs. “a”, andere heading levels oder Elemente für Separatoren.
Das gibt Theme- und Block-Buildern mehr Semantik-Kontrolle, ohne in den Code zu müssen.
Navigation-Block: Draft Pages direkt aus der Navigation heraus anlegen.
Social Links: Custom Link Icons via Filter/Varianten, statt auf vordefinierte Dienste beschränkt zu sein.
Site Editor & Templates
Der Site Editor profitiert ebenfalls von den neuen Features:
Bessere Template-Verwaltung und klarere Übersicht über Templates & Template Parts.
Mehr Optionen für Patterns und Block-Lockings, die redaktionelle Freiheit und Design-Konsistenz ausbalancieren.
Was ist neu für Entwicklerinnen und Entwickler?
WordPress 6.9 ist auch für Devs ein großes Release. Das Ziel: WordPress fit für AI-getriebene, interaktive Anwendungen zu machen und Admin-Oberflächen stärker zu standardisieren.
1. Abilities API
Die Abilities API gibt dir eine feinere Kontrolle darüber, welche Fähigkeiten (Capabilities) Nutzer:innen oder Rollen in bestimmten Kontexten haben – vor allem in Kombination mit interaktiven Features und benutzerdefinierten UIs.
2. Interactivity API & Block Bindings
Die bereits eingeführte Interactivity API wird weiter ausgebaut; interaktive Blöcke lassen sich einfacher implementieren, ohne auf externe Frameworks ausweichen zu müssen.
Block Bindings wurden verbessert, um Felder/Parameter flexibler mit Datenquellen zu verknüpfen (z. B. Custom Fields, Options, externe APIs).
3. DataViews, DataForm & Fields API
Das Admin-UI bekommt mit DataViews und DataForm weiterentwickelte Komponenten für Listen, Filter, Tabellen und Formulare.
Mehr Field-Typen, bessere Filteroptionen, Gruppierung und Konfiguration.
Grundlage für modernere Listenansichten (z. B. Beiträge, CPTs, Logs).
Verbessertes Zusammenspiel mit der Fields API, die den Umgang mit strukturierten Daten auf eine konsistentere Basis stellt.
4. Sonstige Dev-Highlights
Verbesserte Block-Registrierung und PHP-only Blocks (experimentell).
Performance-Optimierungen beim Laden komplexer Block-Strukturen.
Für Plugin- und Theme-Entwickler:innen lohnt sich ein Blick in den offiziellen Field Guide. Dort sind Code-Beispiele und Breaking Changes im Detail dokumentiert.
Optimierte Performance & Accessibility
Eine Major-Version ohne Performance-Tweaks ist kaum noch vorstellbar. Und auch 6.9 macht hier keine Ausnahme:
Verbesserte Ladezeiten bei Seiten mit vielen verschachtelten Blöcken.
Optimierungen im Umgang mit DataViews und im Block-Editor.
Überarbeitete Accessibility-Details (Fokus-States, ARIA-Attribute, Kontraste, Tastaturbedienung).
Für Nutzer:innen bedeutet das: spürbar flüssigeres Arbeiten im Backend und bessere UX im Frontend, insbesondere auf komplexen Seiten.
Sollte man sofort auf WordPress 6.9 updaten?
Kurzantwort: Ja, aber mit Plan! Wie bei jedem Major-Update ist der allgemein Rat, ein Update abgesichert durchzuführen. Grund ist, dass anfänglich noch einige Fehler bestehen können die erst mit einem späteren Update gefixt werden.
Es besteht jedoch ein kleineres Risiko, wenn …
du ein modernes Theme (Block-Themes, aktiv gepflegte Klassiker) nutzt.
deine wichtigsten Plugins bereits 6.9-kompatibel sind (Release Notes checken!).
du ohnehin stark mit Block Editor & Site Editor arbeitest und von Notes, neuen Blöcken und Command Palette profitierst.
Sei jedoch vorsichtig, wenn …
du noch sehr stark auf Classic Editor und alte Page-Builder vertraust.
essenzielle Plugins noch keine Tests mit 6.9 kommuniziert haben.
Update-Checkliste
Vollständiges Backup (Files + Datenbank) erstellen.
Update zuerst auf einer Staging-Umgebung testen.
Nach dem Update:
Editor öffnen, Notes, neue Blöcke und Navigation testen.
Frontend durchklicken (Startseite, Blog, wichtige Landingpages).
Cache leeren, ggf. CSS/JS neu generieren.
Wenn alles sauber läuft, kannst du 6.9 auf der Live-Site ausrollen.
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