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18. Jun 2020 Marcel El-Ghori 3 Min. Lesezeit

Was ist ein Flat-File-CMS?

Bei einem sogenannten Flat-File-Content-Management-System (kurz: Flat-File-CMS) handelt es sich um ein System, das ohne eine Datenbank funktioniert, da es die Textinhalte der Website ausschließlich in Dateien speichert. Zur Ablage der Daten werden beispielsweise XML- oder JSON-Dateien verwendet.

Klassische Merkmale eines solchen CMS

Die meisten großen Content Management Systeme benutzen Datenbanken, wie beispielsweise MySQL, um die Daten der Website zu verwalten. Ein Flat-File-CMS verzichtet auf diese im Hintergrund aktive Datenbankverwaltung und nutzt stattdessen eine Ordnerstruktur, die direkt angefragt wird. Ein autarker Server wird deshalb nicht benötigt. Einige bieten euch Admin-Interfaces, die an bekannte große CMS wie WordPress erinnern (z.B. Bludit) und andere kommen auch ganz ohne Admin-Interface aus (z.B. Pico).

Beispiele:

  • GetSimple CMS

  • Grav

  • Bludit

  • Pulse CMS

  • Kirby

  • HTMLy

  • Statamic

  • Pico

  • mozilo

Vor- und Nachteile von Flat-File-CMS

Gegenüber einem großen Content Management System hat ein Flat-File-CMS sowohl Vorteile als auch Nachteile. Generell ist deshalb zu beachten, dass ein solches CMS nicht pauschal für jede Website geeignet ist.

Einer der absoluten Vorteile eines Flat-File-CMS ist die deutlich gesteigerte Geschwindigkeit. Da der Webserver nicht erst auf eine Datenbank zugreifen muss, geht bei diesen CMS alles deutlich schneller. Die fehlende Datenbank sorgt außerdem dafür, dass eine Sicherheitslücke eliminiert wird und die Sicherheit dadurch erhöht wird. Wenn Ihr das Flat-File-CMS lokal installieren wollt, ist das überhaupt kein Problem. Dann könnt Ihr danach ganz einfach sämtliche Dateien des Systems auf ein Webhosting kopieren und das ganz ohne Datenbank. Auch der Umzug von einem Webhoster zu einem anderen wird damit deutlich einfacher.

Wenn Ihr allerdings eine umfangreiche Theme- und Plugin-Auswahl wie bei WordPress und Co. erwartet, dann ist ein derartiges CMS nicht das Richtige für euch. Die Auswahl und damit die Möglichkeit, die Website anzupassen, sind hier in der Regel begrenzt. Außerdem solltet Ihr bedenken, dass Flat-File-CMS aufgrund ihrer geringeren Bekanntheit generell kleinere Communitys haben, sodass Ihr evtl. mehr Zeit für die Problembehebung benötigt.

Wofür wird ein Flat-File-CMS genutzt?

Wie zuvor bereits erwähnt, ist ein solches CMS mit Sicherheit nicht für jede Gelegenheit geeignet, doch es gibt einige Websites, für die ein Flat-File-CMS genau die richtige Lösung bietet. Wenn Ihr einen simplen Blog oder eine einfache Website aufsetzen wollt, dann ist ein Flat-File-CMS in der Regel gut dafür geeignet. Auch für schnelle Landingpages oder Portfolios könnt ihr ein Flat-File-CMS optimal nutzen.

Alles in allem bietet diese Art des CMS‘ für alle Sites, die minimal und schlicht sein sollen und bei denen die Performance eine wichtige Rolle spielt, eine gute Alternative zu den größeren Content Management Systemen.

Fazit:

Ob ein Flat-File-CMS für Euch infrage kommt, hängt von den Anforderungen Eurer Website ab. Wer eine minimalistische und performante Lösung ohne viel Schnickschnack und weniger Sicherheitsrisiken sucht, der ist mit dieser CMS Variante sicherlich gut beraten.

Möchtet Ihr jedoch auf mehr Themes und Plugins zugreifen oder plant eine Website mit Forum und Nutzerprofilen, solltet Ihr auf ein umfangreicheres CMS zurückgreifen. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, weshalb ihr euch im Vorfeld immer überlegen solltet, welche Ansprüche Ihr an das CMS stellt und was für eine Art von Website entstehen soll.

Mehr Infos zum Thema CMS findet Ihr hier:
https://www.webgo.de/cms/

P.S. webgo ist zum dritten Mal in Folge Webhoster des Jahres in der Kategorie CMS Hosting!

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Marcel Nabil Al-Sultan El-Ghori ist Head of Marketing bei der webgo GmbH.

Marcel El-Ghori

Head of Marketing