Dies betreffe jedoch alle Anbieter und nicht nur die Telekom. Außerdem bestätigte Sprecher Nierwetberg gegenüber dem Magazin Focus, dass man darüber Nachdenke verkehrsintensive Anbieter wie zum Beispiel YouTube zur Kasse zu bitten. Mit diesen Kosten soll der teure Ausbau der Netze, von denen mit finanziert werden, die diese hohen Kosten durch die extreme Beanspruchung der Netze auch mit verursachen. „Netze sind keine Dinger, die einmal gebaut werden und danach kann man da reinstopfen, was man will – Netze müssen mit steigendem Bedarf ausgebaut werden und das kostet ständig Geld“, so Nierwetberg.
In der Tat sind solche Überlegungen schon häufiger im Gespräch gewesen. Die Internet Provider sehen sich seit längerem in einem Dilemma. Auf der einen Seite ist der DSL Markt gesättigt und der Preiswettbewerb enorm. Auf der anderen Seite werden die Nutzungsansprüche der Kunden immer höher, da sich auch die Anwendungen und Möglichkeiten im Netz sehr schnell weiterentwickeln. Dieser Trend wurde durch web 2.0 schon stark gefördert und wird nun durch das Cloud Computing noch forciert.
Kritiker befürchten dadurch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft im Netz. Wenn einige Seiten für den Traffic zahlen und dadurch bevorzugt werden, so die Kritiker, so könnten die anderen kleineren Seiten dann leiden und zum Beispiel durch längere Ladezeitgen „bestraft“ werden.