Newsletter-Dienst-Plugin vs. reines Newsletter-Plugin
Es gibt Newsletter-Dienste, die Plugins bieten, z.B. bietet Newsletter2go für WordPress und Contao Plugins. Der Mail-Versand, die Empfängerverwaltung und die Auswertung erfolgt aber über das externe Tool. Ihr benötigt also auch einen Tool-Account, um das Plugin nutzen zu können. Die Erweiterung bietet je nach Tool-Anbieter unterschiedliche Funktionen. Um beim WordPress Beispiel vom Newsletter-Plugin von Newsletter2go zu bleiben: Ihr könnt damit z.B. die Newsletter-Anmeldung kostenlos in Eure Seite integrieren, die Newsletter leichter in Eurem Corporate Design gestalten und mit nur einem Click bestimmte Content-Inhalte übernehmen (z.B. die Blogtitel, Bilder und Autor).
Beim reinen Newsletter-Plugin benötigt Ihr keinen externen Anbieter, d.h. Ihr bearbeitet Eure Newsletter komplett im Backend des CMS und müsst Euch nicht bei einem extra Tool anmelden. Im Folgenden ist mit Plugin immer diese zweite Lösung gemeint.
Newsletter verschicken mit dem Newsletter-Plugin
Wenn Ihr die Plugin-Lösung wählt, dann führt Ihr alle Aufgaben rund um die Newsletter in Eurem CMS aus. Ihr erstellt also im Backend die Mails, versendet sie und überprüft die Kampagnen – alles ohne einen Tool-Wechsel. Das ist natürlich sehr bequem und spart Zeit. Außerdem habt Ihr den Umgang mit den Nutzerdaten komplett selbst in der Hand.
Ihr habt sogar die Möglichkeit, neue Inhalte automatisiert zu verschicken, sodass Eure Abonnenten z.B. direkt nach der Veröffentlichung eines neuen Blogbeitrags informiert sind.
Übrigens ist ein Plugin für den Newsletter-Versand unbedingt erforderlich, wenn Ihr nicht das System wechseln wollt. Zwar bietet WordPress mit der PHP-Funktion mail() die Voraussetzung für den Mailversand aus dem Backend, da dies aber eine große Sicherheitslücke darstellt, deaktivieren Hoster diese Option und bieten stattdessen das Übertragungsprotokoll SMTP (Simple Mail Transfer Protocol). Das ist wiederum die Basis für verschieden Newsletter-Plugins, bei WordPress z.B. „The Newsletter Plugin“ oder „Mailpoet“.
Damit wären wir aber auch schon bei den Nachteilen der Plugin-Lösung für Newsletter. So einfach das Newsletter verschicken mit der Erweiterung auch scheint, so fehleranfällig ist sie auch.
Das bedeutet im Detail:
Belastung des Servers:
Der Mailversand erfordert sehr viel Server-Ressourcen – das wirkt sich negativ auf die Performance der Website aus.
Zustellbarkeit der Mails:
Wenn Ihr beim Hoster ein Shared-Paket gebucht habt, bei dem Ihr dieselbe IP-Adresse wie andere Webseiten besitzt, kann es passieren, dass Spam-Mails einer dieser anderen Webseiten auch negative Auswirkungen auf Eure Mails haben, d.h., sie landen ebenfalls im Spam oder kommen gar nicht erst an.
Probleme bei der Zustellbarkeit kann es auch bzgl. der Anzahl der Mails geben. Meistens liegt das Maximum bei 100 Empfängern. Mehr erlaubt der Hoster nicht – die Mails kommen nicht an oder werden ein Fall für den Spam-Ordner.
Limitierter Funktionsumfang:
Viele Plugins bieten nur ein stark limitiertes E-Mail-Marketing. Alles, was darüber hinausgeht, ist teils mit hohen Kosten verbunden. Aber selbst die kostenpflichtigen Lösungen liegen weit unter dem Funktionsumfang von externen Newsletter-Dienstleistern.
Sicherheit:
Bei den meisten Plugins fehlt die professionelle Betreuung – ein Sicherheitsrisiko.
Newsletter verschicken mit externem Newsletter-Dienst
In der Beschreibung zu den Newsletter-Plugins ist es schon durchgekommen: Die externen Dienstleister für Newsletter bieten ein weit größeres Funktionsspektrum als ein Plugin. Das Plugin ist eben nur eine Erweiterung, während der externe Service auf E-Mail-Marketing spezialisiert ist. Umfangreiche Abonnentenverwaltung, Mail-Editor, responsive Templates, ordnungsgemäße Anzeigen bei gängigen Mail-Clients, detaillierte Auswertungsmöglichkeiten – all das bieten gute Newsletter-Tools.
Weitere Vorteile:
Da der Mailversand über den externen Anbieter läuft, gibt es auch keine Probleme bzgl. der Serverauslastung.
Falls Ihr technische Probleme mit Eurer Website habt, habt Ihr mit dem externen Tool immer noch einen Kommunikationsweg und könnt so im Notfall eure Kunden informieren.
Es gibt keine Probleme beim Wechsel des CMS.
Der Newsletter-Anbieter kümmert sich um Backups, achtet auf Datensicherheit und bietet einen Support.
Fazit: Externer Anbieter ist oft die bessere Wahl
Ein Plugin mag zwar die einfachere, praktischere Variante für den Newsletter-Versand sein, mit den Möglichkeiten und Funktionen eines spezialisierten Anbieters kann aber keine Erweiterung mithalten. Vor allem, wenn Ihr Newsletter als effektives Marketing-Instrument nutzen und damit neue Kunden gewinnen und bestehende weiter an Euch binden möchtet, sind eine zuverlässige Auslieferung der Mails, eine professionelle Gestaltung, die Abonnenten-Verwaltung und die Auswertung sehr wichtig. Und das bekommt Ihr eben nur mit dem externen Newsletter-Service.
Eine gute Lösung ist das Plugin hingegen, wenn Ihr nur wenige Abonnenten habt, sich die Anzahl nicht oder kaum erhöht und Ihr nur relativ selten einen Newsletter verschickt, z.B. vierteljährlich. Das bietet sich z.B. bei Webseiten von Vereinen oder sozialen Einrichtungen an. Auch für ein eng begrenztes Nischenthema ist die Plugin-Lösung eine gute Wahl.