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10. Sep 2020 Marcel El-Ghori 5 Min. Lesezeit

Online-Umfrage: Vorteile, Umsetzung, Tool-Tipps

Wie Ihr mit einer Online-Umfrage schnell und flexibel Einblick in Eure Zielgruppe bekommt Umfragen sind nicht nur ein wichtiges Kommunikationsmittel, sie sind auch eine sehr gute Möglichkeit, um Informationen über Eure Zielgruppe zu erhalten. Sofern Ihr Euch für die Befragung in der Online-Variante entscheidet, profitiert Ihr zusätzlich von zahlreichen Vorteilen gegenüber Offline-Umfrage-Methoden. Welche Vorteile das genau sind, zeigen wir Euch im heutigen Beitrag ebenso, wie einige der bekanntesten Tools für Online-Umfragen. Außerdem geben wir Euch Tipps für eine hohe Rücklaufquote und qualitativ gute Daten…

Vorteile von Online-Umfragen

Umfragen über Online-Kanäle gehören heutzutage zu den beliebtesten Methoden, mehr Informationen über die eigene Zielgruppe zu sammeln, um somit besser auf deren Bedürfnisse eingehen zu können. Immerhin ist diese Umfrage-Art sehr flexibel und dank zahlreicher Online-Umfrage-Anbieter auch kinderleicht umzusetzen.

Weitere Vorteile von Online-Umfragen:

  • Ihr spart Zeit und Geld – geringer Aufwand bei der Erstellung, kurze Antwortzeit, nur ein Befragungskanal

  • dank Vorlagen von Tools geht es noch schneller

  • dank automatisierter Auswertung vermeidet Ihr Fehler bei der Datenauswertung

  • Zwischenergebnisse könnt Ihr sofort erfassen

  • Ihr erreicht in der Regel mehr Teilnehmer als bei alternativen Befragungsmethoden

  • Befragte empfinden diese Variante als höchst anonym. Die Bereitschaft an der Befragung teilzunehmen ist dadurch höher.

  • Ihr könnt dank der technischen Möglichkeiten, zahlreiche Fragetypen nutzen und das mit minimalem Aufwand. Dazu gehören z.B.: Pflichtfragen, Sprünge bei für den Befragten nicht relevanten Fragen, Skalafragen oder Rankingfragen

Möglichkeiten zur Durchführung von Online-Umfragen

Natürlich könnt Ihr selbst ein HTML-Formular für die Umfrage programmieren, oder Ihr nutzt eines der vielen Online-Umfrage-Tools. Die einfachere, schnellere Methode ist in jedem Fall die Tool-Anbieter-Variante. In dem Fall läuft die Befragung über die Server des Anbieters. Praktisch ist dabei, dass Ihr natürlich die Wahl habt Vorlagen zu nutzen oder alle Fragen auch komplett selbst erstellen könnt. Mit dem Tool erhaltet Ihr zahlreiche Umfragefunktionen, die Euch die Erstellung ebenso erleichtern wie den Versand und die Auswertung. Natürlich hängt das immer auch vom jeweiligen Tool, dessen Funktionsumfang und den Kosten ab.

Um solch ein Online-Umfrage-Tool nutzen zu können, müsst Ihr Euch zunächst beim Anbieter registrieren und im Anschluss ggf. eine Umfrage-Option mit entsprechender monetärer Bindung auswählen. Danach erstellt Ihr die Umfrage und über das Tool wird ein HTML-Code erstellt, den Ihr auf Eurer Website einbinden könnt. Der Anbieter erstellt auch einen Link zur Umfrage, den Ihr an Eure Teilnehmer weiterleiten könnt.

Weitere Option: Online-Umfragen für Euer CMS – Übersicht der Plugins

Für viele CMS gibt es als Alternative zu den beiden oben genannten Umsetzungen Plugin-Lösungen für Online-Umfragen.


Umfrage-Plugins für WordPress
:

  • YOP Poll

  • TotalPoll

  • Modal Survey

Umfrage Plugins für Joomla:

  • SP Polls

  • Votes

  • POWr Poll

Der Funktionsumfang ist von Plugin zu Plugin sehr unterschiedlich. Hinsichtlich einer optisch ansprechenden Präsentation der Umfrage, liegen die „echten“ Tool-Anbieter in der Regel vor den Plugin Lösungen.

Ganz wichtig: Datenschutz bei der Online-Umfrage beachten!

Da Ihr höchstwahrscheinlich personenbezogene Daten erhebt und weiter verarbeitet, müsst Ihr Euch natürlich an die Datenschutzgrundsätze halten. Ihr solltet Eure Teilnehmer in der Datenschutzerklärung über ihre Rechte in Kenntnis setzen und mitteilen, welchen Zweck die Umfrage verfolgt. Außerdem müssen die Teilnehmer aktiv ihre Einwilligungserklärung zur Datenschutzerklärung geben.

Tool-Tipps für Online-Umfragen

Die 2 größten und meistgenutzten Anbieter sind Survey Monkey und LamaPoll:

SurveyMonkey (zur Website)

  • eines der bekanntesten Umfrage Tools der Welt

  • US-amerikanisches Unternehmen – Daten der Nutzer werden auf US-Servern gespeichert

  • großer Funktionsumfang in der kostenpflichtigen Vollversion, in der kostenlosen nur auf wenige Fragen und einsehbare Antworten beschränkt

  • sehr gut für Anfänger geeignet

LamaPoll (zur Website)

  • deutsches Unternehmen (relevant hinsichtlich Datenschutz etc.)

  • ermöglicht mehrmonatige Umfragen zu Festpreis, kein monatliches Abo notwendig

  • umfangreicher kostenloser Tarif

  • kein grenzüberschreitender Datenverkehr

Neben diesen beiden Big Playern gibt es mittlerweile unzählige Alternativen, von denen wir noch 3 kurz vorstellen möchten:

Limesurvey (zur Website)

  • Open-Source-Software zum Selbsthosten

  • mehr als 80 Sprachen verfügbar

  • kostenpflichtige Version mit verschiedenen Antwort-Paketen (1.000 bis 100.000 Antworten)

Typeform (zur Website)

  • sehr benutzerfreundlich, verschiedene Templates stehen zur Auswahl

  • ermöglicht praktische Tastaturnavigation

  • angepasst für Mobilgeräte

Crowdsignal (zur Website)

  • ehemals Polldaddy

  • von einfachen bis zu sehr umfangreichen, komplexen Umfragen ist alles möglich

  • es können zusätzlich Medieninhalte eingebunden werden

  • Export möglich als pdf, Excel, xml oder Google Doc

Tipps für eine gute Rücklaufquote und gute Datenqualität

Mit einer Online-Umfrage könnt Ihr zwar eine hohe Reichweite erzielen und viele Teilnehmer ansprechen, das bedeutet aber nicht automatisch, dass auch viele teilnehmen. Außerdem ist die Umfrage allein kein Garant für brauchbare Daten. Ihr solltet demnach bei der Erstellung der Umfrage immer auch berücksichtigen, welches Ziel Ihr damit konkret verfolgt, wie Ihr die Umfrage den Teilnehmern schmackhaft und einfach machen könnt und wie Ihr sicherstellt, gute Daten zu erhalten, die Euch bei der Analyse Eurer Zielgruppe auch wirklich weiterhelfen.

Unsere 4 Tipps für eine erfolgreiche Online-Umfrage:

1. Anreize für die Umfrage schaffen

Ihr könnt die Umfrage z.B. mit einem Gewinnspiel verknüpfen oder einem Rabatt für einen zukünftigen Einkauf. Aber Vorsicht: Das kann auch daneben gehen, denn wenn die Teilnehmer nur auf den Gewinn aus sind, führen sie die Befragung evtl. nur oberflächlich durch oder nicht wahrheitsgemäß. Das könnt Ihr wiederum verhindern, indem Ihr bspw. eine Mindestzeit für die Beantwortung einbaut, indem die Teilnehmer eigene Kommentare hinzufügen oder inhaltliche Verständnisfragen beantworten müssen.

2. Kurz, logisch, übersichtlich und leicht verständlich

Im Internet ist die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer sehr kurz, achtet daher auf eine sinnvolle Fragenreihenfolge, gestaltet die Umfrage nicht zu umfangreich und lasst den Nutzer von Beginn an wissen, wie umfangreich die Umfrage ist, z.B. mit Angabe der Fragenanzahl. Auch grafische Darstellungen zum Fortschritt der Umfrage sind hilfreich.

Beginnt mit leichten, unkomplizierten, allgemeineren Fragen und geht erst dann auf spezifischere, persönlichere Fragen ein. Dabei gilt immer „so kurz wie möglich, aber so lang wie nötig“.

3. Besser Antwortoptionen als offene Fragen

Das zielt ebenfalls darauf ab, dem Nutzer das Ausfüllen der Online-Umfrage so leicht wie möglich zu machen, denn mit Antwortoptionen z.B. mit Kontrollkästchen oder Multiple-Choice-Fragen kann die Beantwortung viel schneller erfolgen. Wenn Ihr trotzdem offene Fragen (Teilnehmer müssen sie mit eigener Formulierung beantworten) verwenden möchtet, dann möglichst nur am Ende der Umfrage und innerhalb der Umfrage nur spärlich.
Beispiele für passende offene Fragen, wären:
– Gibt es etwas, dass Ihnen fehlt und warum?
– Warum würden Sie das Produkt/die Dienstleistung empfehlen bzw. nicht weiterempfehlen?
– Gibt es etwas, was verbessert werden soll und warum?

– Was würden Sie gerne anders machen, wenn Sie Entscheider*In wären?

4. Absolute Formulierungen bei Antworten/Fragen vermeiden

Das betrifft z.B. die Worte „alles“ und „jeder“. Damit sind einfach zu starre Festlegungen verbunden, die ggf. wichtige Nuancen bei der Antwort ausschließen, z.B. „gelegentlich“, „häufig“, „2 x pro Woche“ usw. Auch reine Ja/Nein-Fragen solltet Ihr vermeiden, es sei denn Ihr seid Euch bei der Erstellung des Fragebogens sicher, dass Euch dies weiterbringt und keine Abstufung nötig ist.

Welches Umfrage-Tool nutzt Ihr und habt Ihr überhaupt schon einmal eine Umfrage durchgeführt? Teilt Eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren! 🙂

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Marcel Nabil Al-Sultan El-Ghori ist Head of Marketing bei der webgo GmbH.

Marcel El-Ghori

Head of Marketing