Upgrade von Drupal 7 zu Drupal 8 – was ist zu beachten?
Das Support-Ende für Drupal 7 bedeutet zusammengefasst: Verbesserungen durch das Drupal-Team entfallen, keine Updates, keine Sicherheitspatches. Zwar ist auch für die Zeit nach November 2021 noch ein Supportprogramm für Sicherheitsupdates geplant, allerdings nur kommerziell.
Den Wechsel zur nächsten Version des quelloffenen CMS solltet Ihr aber nicht unterschätzen und gut vorbereiten. Denn Drupal 8 ist im Großen und Ganzen eine Neuentwicklung. Zu den größten Veränderungen zählen:
Umstieg auf PHP Framework Symfony
Änderung zahlreicher APIs, viele davon sind nicht rückwärtskompatibel
einige Module von Drupal 7 haben keine Entsprechung in Drupal 8
Der Umstieg zu Drupal 8 ist also recht komplex und aufwändig und erfordert einen großen Zeitaufwand. Inhalte, Code, Vorlagen und Designs – alles muss migriert werden. Am besten baut Ihr Eure Website komplett neu auf – zumindest, wenn Ihr das CMS für große Projekte nutzt. Bei kleineren Projekten ist evtl. sogar ein Wechsel zu einem anderen CMS die beste Lösung.
Aber keine Panik: Zahlreiche Unternehmen haben den Prozess schon hinter sich, sodass Ihr Euch auf zahlreiche Dokumentationen stützen könnt. Drupal 8 besitzt zudem ein Migrations-Framework, um die Migration aus älteren Versionen zu vereinfachen und die Drupal-Community hat eine umfangreiche Seite zum Thema Code-Migration erstellt.
Kleine Entwarnung: Wechsel von Drupal 8 zu 9 wird wesentlich leichter
Drupal 9 (Beta bereits verfügbar, geplanter Release: 3. Juni 2020) wird sich laut der CMS-Verantwortlichen nur wenig von Drupal 8 unterscheiden, sodass hier kein radikaler Wechsel wie bei 7 auf 8 zu befürchten ist. Der Wechsel ist im Grunde genommen mit einem Upgrade von 8.5 auf 8.6. zu vergleichen – kostet also weder viel Zeit noch viel Geld.
Aktuell ist geplant, den Support für Drupal 8 ebenfalls im November 2021 zusammen mit dem Support für Drupal 7 zu beenden.