Zum Inhalt springen
16. Mär 2017 Marcel El-Ghori 3 Min. Lesezeit

Was sind Seitentypen in WordPress? Welche Anwendungsbereiche gibt es?

Seitentypen in WordPress – Inhaltsdarstellungen individualisieren und leichter verwalten In unserem Beitrag zur Erstellung von Seiten in WordPress werden die Seitentypen schon einmal kurz angesprochen. Heute möchten wir Ihnen diese Funktion etwas genauer vorstellen, sprich: Wir zeigen Ihnen, was darunter zu verstehen ist, wie Sie Seitentypen anlegen und welche umfangreichen Möglichkeiten sich mit Seitentypen ergeben.

Was sind Seitentypen?

Neben den beiden Veröffentlichungsarten „Beiträge“ und „Seiten“ bietet WordPress mit den Seitentypen (auch als Custom Post Types bezeichnet) eine weitere Möglichkeit, Inhalte zu veröffentlichen. Mit einem Seitentyp können Sie die Darstellungsart von Inhalten festlegen, d. h. Sie können mit der Darstellungsart die Seite inhaltlich individualisieren, um sie an ihre Funktion anzupassen, z. B. an die Funktion eines Archivs, eines Veranstaltungskalenders oder einer Partnervorstellungsseite. Es handelt sich sozusagen um eine zusätzliche Verwaltungseinheit, um bestimmte Inhalte gleich abbilden bzw. diese leichter anpassen zu können.

Seitentypen haben einerseits den Vorteil, dass sie – wie eben beschrieben – auf die spezielle Funktion bzw. den Zweck eines Inhalts zugeschnitten sind. Andererseits erleichtern sie die Verwaltung im Backend, da so leichter Aktualisierungen möglich sind. Da ist z. B. wichtig, bei Seiten, deren Inhalte exakt zur bisherigen optischen Gestaltung passend erweitert werden sollen, wie bei einer Seite mit Referenzen.

Wie das genau aussehen kann, zeigen wir noch an konkreten Beispielen, zunächst jedoch ein kurzer Einblick, wie Seitentypen erstellt werden:

Seitentypen erstellen mit Premium Themes oder functions.php

Es gibt zahlreiche kostenpflichtige Premium Themes, die auf bestimmte Funktionen bzw. Anwendungen zugeschnitten sind. Bei diesen Themes sind also die passenden Seitentypen gleich dabei. Ist zwar sehr praktisch, kann aber auch ein Nachteil sein, wenn der jeweilige Typ doch nicht ganz den Wünschen entspricht oder wenn Sie irgendwann das Design ändern möchten, nicht aber den Seitentyp.

Wesentlich individueller und flexibler sind Sie, wenn Sie selbst einen Seitentyp definieren. Dafür müssen Sie zwar einen Code einbinden, das ist aber dank des immer gleichen Schemas für Seitentypen relativ einfach. Gehen Sie dafür wie folgt vor:

Gehen Sie zum Menüpunkt Design, wählen Sie den Unterpunkt „Editor“ und anschließend die Datei „functions.php“. Dort müssen Sie den Code für den Seitentyp hinzufügen. Einen kompletten Beispiel-Code gibt es z.B. beim Online-Magazin Dr. Web zum Seitentyp „Portfolio“.

Jeder neue Seitentypcode ist wie im eben genannten „Portfolio“-Beispiel in die folgenden Bereiche aufgeteilt:

$labels: Damit wird der Administrationsbereich um einen neuen Menüpunkt erweitert, eben um „Portfolio“

$rewrite: Damit wird der Permalink in der URL erzeugt.

$args: In diesem Bereich wird es eigentlich erst konkret, denn hier werden die Eigenschaften des Seitentyps bestimmt, es wird also festgelegt, welche Funktionen er erfüllen soll.

In Ihrem eigenen Seitentyp müssen Sie die Parameter natürlich entsprechend Ihren Wünschen anpassen. Ausführliche Hinweise gibt’s dazu auch unter wordpress.org: Register Post Type

Templates für Seitentypen erstellen

Nach dem Einfügen des Codes ist noch ein Template für den Seitentyp notwendig. Dafür müssen Sie im Theme Ordner eine neue php-Datei erstellen, die Bezeichnung muss dem Schema single-{post-type}.php  entsprechen, wobei statt post-type natürlich der entsprechende Titel, z.B. „Referenzen“ eingesetzt wird. Ohne diese zusätzlichen Vorlagen nimmt WordPress automatisch die Vorlagen der Standardbereiche.

Anwendungsbeispiele für Seitentypen

Wie oben bereits beschrieben sind Seitentypen äußerst praktische Vorlagen, die neben dem Vorteil einer einheitlichen Darstellung vor allem die Erweiterung oder Anpassung bestimmter Seitenbereiche erleichtert. Ganz wichtig ist das z.B. in Situationen, in denen mehrere Personen an der Website arbeiten, z.B. Events aktualisieren oder einen Referenzenbereich ausbauen.

Zur Veranschaulichung zwei Beispiele:

Anlegen eines Veranstaltungsbereichs

Mit einem speziellen Seitentyp für Veranstaltungen können Sie eine Seite erstellen, bei der alle wichtigen Daten zur jeweiligen Veranstaltung schon vorhanden sind und jeweils nur Aspekte wie Datum, Ort, teilnehmende Personen, Preise usw. eingetragen werden müssen.

Anlegen eines Bereichs, in dem sich Partner vorstellen

Auch hier wiederholen sich bestimmte Angaben wie Namen, Tätigkeiten, Projekte usw. Mit einem dazu passenden Seitentitel müssen diese Angaben der Partner nur noch in die entsprechenden Felder übernommen werden. Das ist mit einem sehr geringen Aufwand verbunden und garantiert zudem, dass die Vorstellungen jeweils alle wichtigen Angaben enthalten und optisch gleich präsentiert werden.

Gefiel Dir dieser Beitrag?

Deine Bewertung hilft uns, unseren Inhalt weiter zu verbessern.

Ja
Nein
Marcel Nabil Al-Sultan El-Ghori ist Head of Marketing bei der webgo GmbH.

Marcel El-Ghori

Head of Marketing