Beitrag vom 27. Januar 2016
Responsive Design – Unternehmen gegen User
Von Jahr zu Jahr steigt die Anzahl der Suchanfragen über mobile Geräte. 2014 übertraf sie erstmals den klassischen Desktop Traffic. Unternehmen müssen das Responsive Webdesign also ganz oben auf die Agenda setzen, wenn sie es nicht schon umgesetzt haben. Eine kürzlich von Crisp Research veröffentlichte Studie zeigt aber, dass es momentan noch große Unterschiede zwischen der Einschätzung von Unternehmen und Nutzern bzgl. der responsiven Website-Optik gibt.
Studie von Crisp Research zu Mobile Web Experience
Die Mobile Web Experience Studie hat ergeben, dass Nutzer mit vielen mobilen Seiten unzufrieden sind, weil sie nicht ihren Ansprüchen an ein Responsive Webdesign entsprechen und dementsprechend eine schlechte User Experience bieten. Diese Beurteilung widerspricht aber den Aussagen vieler Unternehmer, die ihre mobile Seite deutlich besser einschätzen. Es scheint hier also eine Kluft zwischen den Nutzeranforderungen und der „mobilen Realität“ zu geben.
Hinzukommt, dass zum Zeitpunkt der Studie nur etwa 41 Prozent ein Responsive Design umgesetzt haben. In Hinblick auf die Nutzerbeurteilungen stehen die restlichen 59 Prozent also unter einem hohen Druck, entsprechende technische Maßnahmen umzusetzen.
Weiterhin zeigt die Studie, dass die Probleme oft auf Ebene der Geschäftsführer bzw. der CEOs liegt. Während die jeweiligen Website-Fachbereiche des Unternehmens die Bedeutung des Responsive Webdesign sehr wohl erkannt haben, herrscht bei der Führungsetage noch Skepsis.
Aber auch wenn sich alle Unternehmensbereiche dieser Web Experience bewusst sind, heißt das nicht, dass diese erfolgreich umgesetzt wird. Viele Unternehmen geben hier an, sie seien bei der technischen Umsetzung auf externe Unterstützung angewiesen.
Responsive Webdesign und Google
In Zukunft wird kein Unternehmen am Responsive Webdesign vorbeikommen, wenn es sich im Internet behaupten will. Seit diesem Jahr werden Seiten, die nicht für Mobilgeräte optimiert sind, sogar von Google abgestraft. Denn das wichtigste Anliegen der Suchmaschine ist es, dem Nutzer ein bestmögliches Ergebnis für seine Anfrage zu geben. Läuft also die Suche über ein Smartphone oder Tablet, erkennt das Google und ordnet die Ergebnisse so, dass responsive Seiten den Vorrang haben. Sollte das Responsive Design dennoch nicht den Nutzerwartungen entsprechen, weil z.B. die Navigation erschwert wird, wirkt sich das ebenfalls auf den Rang in den Suchergebnissen aus.
Webseitenbesitzer, die bereits ihr Design für Mobilgeräte angepasst haben, sollten dem Responsive Design demnach einen genauso hohen Stellenwert zumessen, wie Unternehmen, die bisher noch keine Maßnahmen in dieser Richtung ergriffen haben.
Wie man Texte optimal für responsive Design skaliert erklären wir in diesem Beitrag